Big brother is watching …

Verdächtiger Kurs und Rettungsaktion

REYKJA besitzt AIS, ein Automatisches-Identifikations-System. Ein Transponder sendet die Daten meiner Position. Umgekehrt sehe ich Positionen anderer Schiffe, ihren Namen, Geschwindigkeit, Grösse, und einiges mehr. Sollte ich demnächst kollidieren, summt das AIS giftig, und verrät ausserdem, wann das sein wird und wo. Das hat Vorteile – aber nicht nur. Denn big brother is watching. Jedes … mehr lesen

Angespült werden

Tarifa vom Meer aus

Zwei Monate in Algés, drei Tage in Lagos, zwei Wochen Almerimar. Die Orte, an denen ich lande, habe ich nicht gesucht. Das Schiff entscheidet. Es verlangt nach Werft, Schlosser, Rigger, Elektriker. REYKJA diktiert den Ablauf der Reise. Ich werde nur angespült. Lissabon Algés ist ein Stadtteil von Lissabon. Hier fährt keine romantische Strassenbahn Linie 28E, … mehr lesen

Einen Ozean überqueren

Biskaya Starkwind

Das gehört zum Minimalanspruch an Segler im Pensionsalter: Dass sie einen Ozean überqueren. Mindestens einen. Besser drei, dann wäre man Weltumsegler. Mit meinem angeschlagenem Schiff und geknickten Selbstvertrauen sieht die Welt wesentlich komplizierter aus. Bereits die Überquerung der Biskaya kommt mir vor wie eine Gipfeltour: Drei Tage Einsamkeit, ungewisser Ausgang. Streng genommen überquert man hier … mehr lesen

Reisen als Begegnung

Es ist still. Der Motor abgestellt. Kein Windhauch kräuselt das Wasser. Reykja treibt über den dunklen Ozean. Ich will ein paar Stunden schlafen. Plötzlich ein tiefes Schnaufen. Dann Atemzüge von überall. Es haut mich um. Ich habe Delfine gesehen in den vergangenen Tagen. Sie zu hören ist etwas völlig anderes. Die Augen sehen bizarr verspielte … mehr lesen

Reisen als Drama

Eine Reise muss Dramen enthalten. Warum sonst hätte man aufbrechen sollen? Idealerweise kommen die Dramen wohldosiert. Hier ein fehlender Splint, dort ein verstopfter Filter. Ereignen sich viele Dramen auf einmal, schaltet der Reisende in den Überlebensmodus. Augen zu und durch. Ist alles überstanden, merkt er vielleicht: Ich bin traumatisiert. Das waren zu viele Dramen. Die … mehr lesen

Staande Mastroute

Mit dem voll aufgetakeltem Segelschiff über holländische Felder fahren. Mehr als fünfzig Brücken passieren. Die Stadtzentren von Groningen, Leeuwarden und Amsterdam durchqueren. Auf Autobahnen herabschauen. Schleusen bis zum Umfallen. Wir hatten sie nicht geplant diese Tour. Aber ein Sturm war im Anzug, die Nordsee schien kein guter Ort zum Sein. Der Umweg über über das … mehr lesen

2019 | Üben, üben, üben. Vor Norwegen

Rossöya

Blauwasser segeln üben: Ich will lange Etappen am Stück segeln, ankern oder das Schiff treiben lassen. Häfen, notfalls Marinas, nur anlaufen, wenn Strom oder Essen knapp sind. Nördlichstes Ziel in diesem Sommer sind die Pottwale vor Vesteraalen / Norwegen. Als ich in Burgstaaken die Leinen loswerfe, startet der Plotter nicht auf. Er ist fünfzehnjährig, seine … mehr lesen

2018 | Erste Schritte

REYKJA und Ostsee

Ja, Jolle und Katamaran bin ich immer wieder mal gesegelt. Aber nein, ich hatte keine Ahnung wie man eine Yacht segelt. 2015 setze ich meinen Fuss das erste mal auf ein Segelschiff, das nicht sofort beim Betreten durchkentert. Das war eine Hallberg-Rassy. 1000 obligatorische Schweizer-Hochseeschein-Meilen später kenne ich weitere drei Yachttypen: Alubat Ovni, X-Yacht, sowie … mehr lesen

2017 | Eine Blauwasseryacht finden

Die ideale Blauwasseryacht finden

Zwölf Meter Stahl, zwei Masten, eine Ketsch. Vor fünfzig Jahren sah die ideale Blauwasseryacht so aus, die legendäre JOSHUA von Bernard Moitessier etwa. Heute ist das Ketsch-Rigg ausser Mode, ebenso Langkiel und das Ruder am Skeg. PINJOE – vor dreissig Jahren gebaut – besitzt alle Attribute der klassischen Fahrtenseglerin. Habe ich mit dieser Ketsch die … mehr lesen