Der Tag, der fehlt

Der Tag, der fehlt

Daten sind so eine Sache. Zum Beispiel habe ich achtundsechzig mal ich den Tag überlebt, an dem ich eines Tages sterben werde. Obwohl das für mich durchaus eine existenzielle Bedeutung hat, bleibt sein Datum mein Leben lang im Dunkeln. Aber jetzt gab es ein Datum, an dem ich unmöglich sterben konnte. Denn dieser Tag kam … mehr lesen

Der Zauber ist gebrochen

Tonga wäre vermutlich schön ...

Acht Wochen lang, in Französisch-Polynesien, war ich verzaubert. Landschaften, die ich noch nie sah, freundliche Menschen, intakte Natur. Mit der Ankunft in Samoa und Tonga ändert sich das Flow-Gefühl. Plötzlich wird alles schwer und mühsam. Warum? Gehört das auch zum Reisen? Apia Hafen in Samoa. Seit drei Stunden warte ich auf das Boot der Hafenbehörde. … mehr lesen

Starkwind und Flauten. Allein segeln von Bora Bora nach Samoa

Das Leben tickt anders, als meine Planung. Eigentlich wollte ich nach Penrhyn segeln, zur nördlichsten Cookinsel. Stattdessen lande ich in einem Doldrum-Gebiet, einer Flautenzone, die sich nicht vom Fleck rührt. Neuer Plan, neuer Kurs. Statt Flaute wird es nun stürmisch. Finde ich einen Schutz, mitten im offenen Pazifk, oder muss ich da durch? Meine Route: Von Bora Bora, über Suwarrow, nach Samoa, in der Mitte des Pazifischen Ozeans.

Reisen und Entdecken – im Zeitalter des Tourismus

Gibt es echte Begegnung? Entdeckungen? Kann ich reisen, ohne touristisch unterwegs zu sein? Wenn ich gelegentlich reise, komme ich mir vor wie ein Narr. Auffällig anders, schräg drauf. Mit unendlich viel Zeit. Ist es das wert? Dominica, Karibik. Ich stehe an der Ausfallstrasse der Hauptstadt. Irgendwann soll hier irgendwo ein Minibus vorbeikommen, der private ÖV … mehr lesen

Oh wie schön ist Panama

Panama, das sind farbige Vögel mit grellen Pfeiftönen. Panama, das ist schamlose Erpressung durch Immigrationsbeamte, hohe Kanal Gebühren, latente Kriminalität. Gerne habe ich abgelegt, um nie wieder zu kommen. Aber für drei Wochen war ich gerne in Panama. „Wer ist Dein Agent?“, lautet die Standardfrage in der Marina. Kein normaler Reisender, so der common sense, … mehr lesen

Mit Ungewissheit leben

Motiva 39 Kabelsalat

Morgen will ich die Leinen in Tazacorte  loswerfen. Dominica ruft: 5000 Kilometer, vier Wochen auf See. Ich freue mich – und freue mich nicht. Denn ich kann nicht einschätzen, was auf mich zukommt. Mit Ungewissheit leben ist ein zwiespältiger Zustand. Vier Monate lag REYKJA im Hafen von Tazacorte. Meine Wartungsliste war achtundzwanzig Punkte lang. Nur … mehr lesen

Warum?

Cumbra Vieja

„Was sind Deine Pläne?“ fragt jeder jeden am Steg in Tazacorte. „Grenada“ heisst es dann, oder „Gambia“, oder „Griechenland“. Ländernamen wie Luftblasen. Sie glitzern, spiegeln etwas vom Reisenden und zerplatzen oft in Klischees. Was suchst Du denn, in Grenada, Gambia oder Griechenland?, wäre vielleicht besser gefragt. Warum segelst Du? Was für eine übergriffige Frage. „Warum?“ … mehr lesen