Reinhard Kramm schnupperte See- und Segelluft an Alster und Nordsee, betrat aber seine erste Yacht erst im zarten Alter von sechzig.
Er packte jahrelang seinen Rucksack. Schlief mehr als 50 Tage unterhalb des Grand Canyon Rims. Lief durch Wüsten in Südwest-USA und Namibia. Leerte Wasser aus seinen Stiefeln in Südwest-Tasmanien und Vancouver Island. Quälte sich über Pässe und Gipfel in Graubünden, seinem Wohnort.
Je älter er wurde, desto schwerer wog der Rucksack. Und die Frage: Was fehlt in diesem Leben, damit es ein gutes Leben war?
Der Entscheid fiel auf die 35 jährige Stahlketch REYKJA und das Meer als Lebensraum. Fünf Jahre Vorbereitung, Zertifikate und Prüfungen, Literaturstudium, Webseiten, Zeitschriften. Im Sommer 2020 legte Reykja definitiv in Fehmarn / Ostsee ab.
Als Journalist hat Reinhard gelernt, Seemannsgarn und Realität nicht immer sauber zu trennen (steigert die Leseattraktivität). Als Ethiker faszinieren ihn menschliche und technische Dilemmas. Als Theologe glaubt er, dass selbst in einem rostigen Stahlboot ein gutes Herz schlägt. Der Blog erzählt die Geschichten.